Firstwaldwanderung am 23.03.

Was das Wetter betraf sah es schlecht aus für unsere Firstwaldwanderung am vergangenen Sonntag.

Am Ausgangspunkt prasselte der Regen auf die 14 köpfige Wandergruppe, doch wunderbareirweise war nach wenigen Wandermetern das Ganze schon vorbei. Der Einstieg in die Wanderung führte steil bergan auf teilweise glitschichem Untergrund.

Auf der Ebene des Firstbergs bei den Gebäuden der Bodenseewasserversorgung und am Schloßbuckel auf dem die Burg First aus dem 12. Jahrh. stand boten sich herrliche Ausblicke auf die gegenüber liegenden Albberge Bol- Filsen- Farren- und Roßberg und die Orte Öschingen und Talheim. Ganz klein schaute sogar die Salmendinger Kapelle über die Waldgipfel in der Ferne. Durch schöne Buchen-Eichenwälder führte der Weg weiter zur „Dicken Eiche“ einem verschwundenen ca. 700 jährigen Traubeneichen-Koloss, der im 19. Jahrh. bei einem Gewitter zusammenbrach, und von dem heute nichts mehr als ein kleines Holzstück an der Infotafel übrig ist.

Auf dem Rückweg durchs Nehrener Kirschenfeld

Weiter über das schmale Jägerwegle hinaus an den Nordrand des Waldes, wo entlang des Weges, die Bäume des Jahres der letzten 30 Jahre zu sehen sind. Einige mussten neu gepflanzt werden andere haben sich gut entwickelt. Die Bestimmung ohne Laub ist anspruchsvoll, doch helfen die Hinweisschilder auch dem Unkundigen die Baumarten zu erkennen. Nach einer Einkehr führte der Weg durch das Nehrener Kirschenfeld zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Die Wanderung wurde von Carmen Leipp gekonnt geführt und sehr gut vorbereitet.

 

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Mit einer Schäferin über die Ostalb

Am vergangenen Donnerstag fand der angekündigte Vortrag von Gerhard Freitag im Festsaal der Zehntscheuer statt. Erfreulich viele Zuhörer sind gekommen um sich den Vortrag mit Bildern und Videosequenzen anzusehen.

Gerhard Freitag, gebürtig von der Ostalb bereitete das Thema der Wanderschäferei auf der Alb unterhaltsam und informativ auf. Besonders seine von starkem Lokalkolorit geprägte Sprache unterstrich die Originalität des Vortrags.

Die Vorstellung der Schäferin, die in der 4. Generation das Schäferhadwerk ausübt beeindruckte, durch ihr Können im Handwerk, aber auch durch ihre Vita, die sie vom Abitur, über Auslandaufhalte in Neuseeland und Australien, wieder zurück auf die Ostalb führte um das Schäferhandwerk zu lernen und mit der Meisterprüfung abzuschließen. Besonders wurden die landschaftspflegerischen Aspekte der Schäferei gezeigt, ohne die es keine der albtypischen Wachholderheiden gäbe. Aber auch von der noch so romantischen und wichtigen Aufgabe der Schäferei sind die wirtschaftlichen Zwänge nicht ohne Folge. So kann aus der Wolle, die nicht verkäuflich ist kein Ertrag mehr generiert werden. In früheren Zeiten war die Wolle das Standbein der Schäferei. Aber auch das Fleisch der Schafe, außer der Lämmer, hat fast keinen Markt. Die wirtschaftliche Lage führt deshalb zu immer mehr Betriebsaufgaben in der Schäferei. Wie dieses Dilemma gelöst werden könnte ist bis dato nicht bekannt, und wäre sicherlich eine Aufgabe der sich die Politik stellen müsste. Für Essen und Trinke hat unser bewährtes Team in der Pause des Vortrags besten gesorgt, und viele Begegnungen und Gespräche haben den Abend abgerundet. wg