Mit einer Schäferin über die Ostalb

Am vergangenen Donnerstag fand der angekündigte Vortrag von Gerhard Freitag im Festsaal der Zehntscheuer statt. Erfreulich viele Zuhörer sind gekommen um sich den Vortrag mit Bildern und Videosequenzen anzusehen.

Gerhard Freitag, gebürtig von der Ostalb bereitete das Thema der Wanderschäferei auf der Alb unterhaltsam und informativ auf. Besonders seine von starkem Lokalkolorit geprägte Sprache unterstrich die Originalität des Vortrags.

Die Vorstellung der Schäferin, die in der 4. Generation das Schäferhadwerk ausübt beeindruckte, durch ihr Können im Handwerk, aber auch durch ihre Vita, die sie vom Abitur, über Auslandaufhalte in Neuseeland und Australien, wieder zurück auf die Ostalb führte um das Schäferhandwerk zu lernen und mit der Meisterprüfung abzuschließen. Besonders wurden die landschaftspflegerischen Aspekte der Schäferei gezeigt, ohne die es keine der albtypischen Wachholderheiden gäbe. Aber auch von der noch so romantischen und wichtigen Aufgabe der Schäferei sind die wirtschaftlichen Zwänge nicht ohne Folge. So kann aus der Wolle, die nicht verkäuflich ist kein Ertrag mehr generiert werden. In früheren Zeiten war die Wolle das Standbein der Schäferei. Aber auch das Fleisch der Schafe, außer der Lämmer, hat fast keinen Markt. Die wirtschaftliche Lage führt deshalb zu immer mehr Betriebsaufgaben in der Schäferei. Wie dieses Dilemma gelöst werden könnte ist bis dato nicht bekannt, und wäre sicherlich eine Aufgabe der sich die Politik stellen müsste. Für Essen und Trinke hat unser bewährtes Team in der Pause des Vortrags besten gesorgt, und viele Begegnungen und Gespräche haben den Abend abgerundet. wg